Eine Gründerin mit einem cleveren Ansatz gegen den Klimawandel

Was gemessen wird, lässt sich ändern – mit Clever Carbon hilft Michelle Li Menschen und Unternehmen bei der Quantifizierung ihres CO2-Fußabdrucks

Michelle Li, Gründerin von Clever Carbon. Foto von Katelyn Perry.

Unsere Arbeitsweise hat sich grundlegend verändert. Den Menschen geht es nicht mehr nur um eine Work-Life-Balance. Sie möchten selbst entscheiden können, wann, wo und wie sie arbeiten. Sie möchten ihre Arbeitszeiten selbst festlegen, Tätigkeiten verrichten, die sie für sinnvoll halten, und in einem Umfeld arbeiten, das ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Die Zeiten der Nine-to-Five-Präsenz sind vorbei. In All the Ways You Work berichten WeWork-Mitglieder, wie sie ihren beruflichen Alltag neu gestalten und in dieser neuen Arbeitswelt erfolgreich sind.

Michelle Li startete Clever Carbon im April 2020 als Nebenprojekt zu ihrem eigentlichen Job in der Technologiebranche in London. Sie fand es beeindruckend, wie ihre Arbeitgeber ihren Communitys etwas zurückgaben, indem sie den Beschäftigten bezahlten Urlaub für ehrenamtliche Tätigkeiten gewährten. Das weckte in ihr den Wunsch, Möglichkeiten zu finden, selbst mehr zurückzugeben. 

Ihr ist seit langem bewusst, wie schwer es Einzelpersonen und auch großen Unternehmen fällt, die Auswirkungen all ihrer Entscheidungen auf die Umwelt einzuschätzen. Das war der Anstoß für Clever Carbon, ein Unternehmen, das die Art und Weise, wie Kohlenstoffverbrauch quantifiziert und dargestellt wird, neu definiert. Li fragte sich: Würde ein einfaches und unterhaltsames Quiz über Kohlenstoff anderen Personen die Auswirkungen ihres eigenen CO2-Verbrauchs klarer vor Augen führen?

Und genauso war es dann auch. Ihr webbasiertes CO2-Fußabdruck-Quiz startete im Juli 2020 und wurde zu einem großen Erfolg, nachdem es die Runde bei Freunden und Kollegen machte. Auf dieses Quiz folgte eine Playlist, auf die eine Website folgte, auf die ein TEDx-Talk und eine viel größere Initiative folgte, die ein Umdenken in Bezug auf Kohlenstoff und Klimawandel einläutete. Schon bald war Clever Carbon nicht mehr Lis Nebenprojekt, sondern ihre Hauptaufgabe, und sie machte sich selbstständig. Ende 2020 wurde sie dann Gründerin.

Meine Vision ist es, dass Clever Carbon in drei Jahren führend ist, wenn es darum geht, Unternehmen und Marken bei der Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitspraktiken zu unterstützen.

Michelle Li, Gründerin von Clever Carbon

Heute ist Clever Carbon ein Vollzeitjob für Li, mit dem sie innovative Ansätze entwickelt, um Menschen auf moderne und nachvollziehbare Weise über ihren CO2-Fußabdruck zu informieren. Dank ihrer Arbeit wird ein oftmals als trocken, langweilig und sogar deprimierend empfundenes Thema zu einem spannenden und optimistischen Thema. Eines von Lis Zielen ist es, die Daten von Clever Carbon für jedermann leicht verständlich zu machen.

Auf der Website von Clever Carbon können Nutzer ihre CO2-Bilanz ermitteln.

„Letztendlich ist es so, dass nur geändert werden kann, was messbar ist“, sagt Li. „Und heute lässt sich nur schwerlich ausdrücken und messen, wie sich unser Handeln auswirkt. Wir sagen beispielsweise, dass ein Wegwerfbecher für Kaffee „schlecht“ ist. Oder dass Fliegen „schlecht“ ist. Dabei ist Fliegen weitaus klimaschädlicher, was die Kohlenstoffemissionen betrifft, aber uns stehen nur qualitative Aussagen zur Verfügung, um die Auswirkungen zu beschreiben. Uns geht um darum, eine schnelle Lösung für die Messung von Kohlenstoff und die Sensibilisierung dafür zu finden, denn was messbar ist, kann geändert werden, und wenn alles mit einem Etikett für den Kohlenstoffverbrauch versehen ist, können Verbraucher und Marken bessere Entscheidungen treffen.“

Li gründete Clever Carbon während der Pandemie und leitete das Unternehmen zunächst von zu Hause aus. Sehr rasch erkannte sie, dass sie ein Büro außerhalb ihrer Wohnung brauchte, und kam zu WeWork. Ein Grund war die Tatsache, dass sie kürzlich nach New York City gezogen war und dachte, dass der Beitritt zu einem WeWork eine großartige Möglichkeit wäre, Freunde zu finden. Hauptsächlich ging es ihr aber darum, Clever Carbon durch die Vernetzung mit anderen Unternehmen im Bereich Kohlenstoff und Klimawandel zu stärken.

Sie entschied sich für eine WeWork All Access-Mitgliedschaft mit freier Bürowahl, da sie oft in andere Städte reist. Beispielsweise nahm sie am WeWork 600 Congress in Austin als Panel-Mitglied bei SXSW teil. Vor kurzem war sie im WeWork Southeast Financial Center in Miami, wo die regionale Küche ein zusätzliches Plus ist.

„WeWork orderte frische Empanadas und kubanische Cafecitos von einem Lokal, das ich alleine nicht entdeckt hätte“, erinnert sich Li. Bei ihrem Florida-Aufenthalt nutzte sie auch das WeWork Brickell City Centre und konnte sich gar nicht an dem herrlichen Blick aufs Meer sattsehen.

Bei der großen Auswahl von Büros in New York hat Li besonderen Gefallen am WeWork Dock 72 im Brooklyn Navy Yard gefunden, der einen schönen Arbeitsweg am Wasser entlang bietet. Das Büro bietet viel natürliches Licht und die meisten Schreibtische haben eine malerische Aussicht. 

Li am Standort WeWork Dock 72 im Brooklyn Navy Yard in New York.

Bald wird Li wieder unterwegs sein. Ein großer Vorteil von WeWork All Access ist, dass sie zu verschiedenen WeWorks reisen kann, wo andere Startups für Kohlenstoff und Klimaschutz angesiedelt sind.

„Ich möchte mehr darüber erfahren, was andere in diesem Bereich tun und von ihrer Arbeit inspiriert werden“, sagt Li. „Meine Vision ist es, dass Clever Carbon in drei Jahren führend ist, wenn es darum geht, Unternehmen und Marken bei der Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitspraktiken zu unterstützen. Bis dahin soll die Firma eine anerkannte Marke sein, an der sich sowohl Verbraucher als auch Unternehmen orientieren, wie sie nachhaltiger einkaufen und produzieren können.“

Jo Piazza ist eine preisgekrönte Journalistin, Bestsellerautorin, Digitalstrategin und Podcast-Moderatorin.

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