Der Aufstieg des Head of Real Estate in Unternehmen

Diese Führungskräfte treiben die Entwicklung des Arbeitsplatzes von morgen voran

WeWork Marine Gateway in Vancouver. Fotos von WeWork

Der Head of Real Estate übernimmt eine wichtige Funktion in großen Unternehmen (typischerweise 500 Vollzeitmitarbeiter oder mehr). Die Art und Weise, wie Wissensarbeiter mit dem Büro interagieren, hat sich seit Frank Lloyd Wrights revolutionärem Entwurf des Johnson Wax-Hauptsitzes vor mehr als 80 Jahren nicht wirklich verändert. Das Gleiche hätte man – bis vor kurzem – auch über die Heads of Real Estate sagen können. Vor COVID-19 verrichteten die Heads of Real Estate ihre Arbeit jahrzehntelang auf die gleiche Weise. 

Diese Position war schon immer in erster Linie für die Umsetzung von Geschäftsstrategien in physische Immobilien und die Verwaltung des Portfolios verantwortlich. Die Heads of Real Estate stellen den Raum und die Arbeitsmittel für Teams bereit, damit diese erfolgreiche Produkte, Ideen und Lösungen entwickeln können. Sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Minderung, was sowohl die Auslastung als auch die wirtschaftlichen Risiken dieser Investitionen betrifft – nach dem Humankapital handelt es sich nämlich um die zweithöchsten Kosten eines Unternehmens. 

Heute, als Folge der COVID-19-Pandemie, hat sich ein weiterer grundlegender Wandel vollzogen, der den Aufgabenbereich und die Bedeutung des Corporate Real Estate Teams innerhalb von Unternehmen, spürbar verändert hat. Die Entwicklung hin zu einem echten aktivitätsbasierten Arbeitsmodell, die sonst vielleicht 15 Jahre oder mehr gedauert hätte, hat sich nun für viele Unternehmen innerhalb von 15 Monate vollzogen, jetzt, wo die Mitarbeiter allmählich an den Arbeitsplatz zurückkehren. Die Bedürfnis der Belegschaft nach Flexibilität zwingt Unternehmen dazu, zu bestimmen, wie sie Bereiche nutzen wollen, wo sie Bereiche benötigen und welche neuen Designstandards den Mitarbeitern und Geschäftszielen dienlich sein können.

Die sich im Wandel befindende Rolle des Head of Real Estate 

Nach der Finanzkrise 2008/09 begannen sich die Aufgaben der Immobilienteams von einer reinen Kostenbetrachtung hin zu einer Wertschöpfung für das Unternehmen zu verschieben: Der Arbeitsplatz wurde zu einem wichtigen Tool, um Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. Außergewöhnliche Arbeitsbereiche und eine umfassende Ausstattung förderten die Zusammenarbeit, Motivation, Produktivität und führte vor allem zu mehr Zufriedenheit bei den Angestellten. Die meisten Unternehmen verlangten allerdings immer noch, dass die Mitarbeiter fünf Tage in der Woche im Büro sein mussten. Die Pandemie hat das geändert – vielleicht sogar für immer.

WeWork The Boardwalk in Irvine, CA.

Es wird zwar immer noch erwartet, dass die Geschäftsstrategie nahtlos in Immobilien umgesetzt wird, aber der Head of Real Estate sitzt nun am selben Tisch wie die Geschäftsführung. Mit einem neuen Fokus auf Mitarbeitererfahrung, Zusammenarbeit, dem Schaffen und Erhalten einer Unternehmenskultur, Innovation und vielem mehr, erkennen Firmen, dass die Art und Weise, wie Angestellte mit einer physischen Umgebung interagieren, nicht länger zweitrangig sein darf, sondern ein integraler Bestandteil von Entscheidungsprozessen werden muss. 

Jeder Head of Real Estate muss Mitarbeiter genügend inspirieren, dass sie ihre Pyjamas morgens gerne ausziehen, um ihren Arbeitstag im Büro zu verbringen. Sie müssen die Möglichkeit für sogenannte „kollaborative Kollisionen“ schaffen und für sinnvolle Interaktionen zwischen den Beschäftigten sorgen. Eine Personalstrategie muss heutzutage die Mission, die Vision und die Werte eines Unternehmens miteinbeziehen – und dabei muss das Wohlbefinden der Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen. Dies ist eine grundlegende Veränderung. 

Was Mitarbeitern jetzt besonders wichtig ist 

Mit dem Ende der Pandemie in Sicht, wird deutlich, dass ein hybrides Arbeitsmodell kurz- und mittelfristig die dominierende Strategie von Unternehmen sein wird. Angestellte haben bewiesen, dass sie auch ohne direkte persönliche Aufsicht produktiv sein können. Aber als soziale Wesen brauchen die meisten von uns ein gewisses Maß an Motivation, das in einer komplett remote stattfindenden Arbeitsumgebung schwer zu generieren ist. WFH (work from home), WFNH (work from near home), WFO (work from the office) und alle Varianten dazwischen sind die neue Norm. 

Unternehmen im Silicon Valley haben in den letzten zehn Jahren viele Fachkräfte aus traditionellen Branchen mit Annehmlichkeiten wie Catering, Massagen vor Ort und Tischtennis abgeworben. Mittlerweile ist Flexibilität das wichtigste Argument im Kampf um talentierte Mitarbeiter. Wir bewegen uns von einem vom Arbeitgeber diktierten Modell zu einem arbeitnehmerzentrierten Modell, bei dem Flexibilität und die Wahlmöglichkeit ein entscheidender Faktor für die Annahme oder Absage eines Stellenangebots sein wird. Produkte wie WeWork All Access, die es Mitgliedern ermöglichen, an einem beliebigen Tag in einem von Hunderten von WeWork Standorten zu arbeiten, oder das nach tatsächlicher Nutzung berechnete WeWork On Demand bieten die Flexibilität, die sich viele Angestellte wünschen. 

Flexibilität als Risikopuffer

Auch wenn sich die Aufgabe des Head of Real Estate zu einer stärkeren Fokussierung auf das Mitarbeitererlebnis hin verändert hat, ist die Risikominimierung immer noch ein wesentlicher Bestandteil des Jobs. In den letzten 20 Jahren gab es drei „Black Swan“-Ereignisse (11. September, die Finanzkrise 2008-2009 und die Pandemie). Personalbedarfsplanung ist schon unter optimalen Umständen eine Herausforderung – und in Zeiten extremer Unsicherheit fast unmöglich. Unternehmen trauen sich nicht mehr, sich langfristig an Immobilien zu binden. Flexible Arbeitsbereiche sind gefragt – Raumlösungen, die der Head of Real Estate sofort und mit geringem Risiko anbieten kann und die die Mitarbeiter zurück ins Büro bringen.

WeWork The Hub in Long Beach, CA.

Das ist mitunter ein Grund, warum WeWork seinen Mitgliedern Übertragbarkeit anbietet. Darunter versteht man die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Büros von einer Stadt in eine andere zu verlegen (Standortübertragbarkeit) oder eine Dienstleistung oder ein Produkt in eine andere Stadt zu verlegen (Produktübertragbarkeit). Dies ist der Inbegriff von Flexibilität.

Während Unternehmen über alle Aspekte der Zukunft des Büros nachdenken, werden die erfolgreichsten Heads of Real Estate ein Modell vorantreiben, das den Mitarbeiterbedürfnissen entgegenkommt, die Gewinnung und Bindung von Fachkräften fördert und der Risikominderung gerecht wird. 

Das Büro ist nicht tot, es hat sich nur komplett verändert. Durch unser globales, flexibles Produktangebot bietet WeWork den Heads of Real Estate einzigartige Möglichkeiten, die Bedürfnisse ihrer Unternehmen heute und in Zukunft zu erfüllen. Die Entwicklung einer Immobilienstrategie war noch nie so wichtig wie jetzt. 

Tom Bruister ist seit 15 Jahren in der Immobilienbranche tätig und leitet das Enterprise Sales Team von WeWork im Westen der USA und in Kanada. Bevor er zu WeWork kam, war er Vice President of People and Places und leitete die Immobilienfunktion von Quantcast weltweit. Bruister hatte außerdem leitende Positionen in der Immobilienabteilung bei McKesson und bei JLL inne. Wenn er sich nicht gerade mit der Zukunft der Arbeitswelt beschäftigt, erkundet er gerne neue Spielplätze mit seinem zweieinhalbjährigen Sohn, besucht jede Kunstgalerie, die er finden kann, und reist gerne (sobald das wieder möglich ist).

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