Vor über einem Jahr begann die COVID-19-Pandemie. Sie zwang Millionen von Menschen weltweit, von zu Hause aus zu arbeiten, und schuf eine neue Normalität, die die Arbeitswelt nachhaltig verändert hat. Viele Angestellte haben die Vorteile des Remote-Arbeitens für sich entdeckt. Allerdings wurden auch die Nachteile deutlich – Ablenkungen zu Hause, kein persönlicher Kontakt zu Kollegen, eine schlechtere Work-Life-Balance und die Tendenz, mehr zu arbeiten.
Jetzt, wo immer mehr Menschen geimpft werden und wir die Pandemie allmählich in den Griff bekommen, fragen sich Angestellte und Unternehmen, was als nächstes passieren wird. Und genau da kommt das Hybridmodell ins Spiel. Bei einem hybriden Arbeitsplatzmodell haben die Beschäftigten die Flexibilität, an verschiedenen Orten zu arbeiten, so zum Beispiel in Unternehmensbüros, Coworking Spaces, öffentlichen Räumen und von zu Hause aus.
Um mehr darüber zu erfahren, wie die Zukunft der Arbeitswelt durch einen hybriden Ansatz geprägt sein wird, hat WeWork zusammen mit dem unabhängigen Forschungsunternehmen Workplace Intelligence eine Blindbefragung mit 1.000 leitenden und 1.000 nicht leitenden Angestellten durchgeführt. Die Umfrage untersuchte die Vorteile, Nachteile und Anforderungen des hybriden Modells, seine finanziellen Auswirkungen, wie es mit der Immobilienstrategie des Unternehmens zusammenhängt und wie es von Mitarbeitern und Führungskräften wahrgenommen wird.
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Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Angestellten erwarten, weiterhin zumindest ein paar Tage pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten, und die Unternehmen beabsichtigen, dies zu unterstützen, da die Produktivität im Allgemeinen durch das Remote-Arbeiten nicht gelitten hat. Gleichzeitig wünschen sich die Menschen aber auch dringend Arbeitsbereiche außerhalb ihres Zuhauses, und die Unternehmen haben diese Notwendigkeit erkannt.
Am wichtigsten ist vielleicht die Erkenntnis, dass, wenn Mitarbeiter die Flexibilität haben, die sie sich wünschen, ihre Unternehmen von einer höheren Produktivität, Motivation und Loyalität profitieren können. Der Wunsch der Angestellten nach mehr Kontrolle, Flexibilität und Freiheit, wo und wann sie arbeiten, ist der eigentliche Kern des Hybrid-Ansatzes. Vielleicht hat es einer Pandemie bedurft, um zu zeigen, dass es für den Unternehmenserfolg von Vorteil ist, den Mitarbeitern das zu geben, was sie wollen – und jetzt, wo die Unternehmen den Sprung gewagt haben, sieht die Zukunft der Arbeitswelt vielversprechend aus. Und diese Zukunft wird hybrid sein.
Wichtigste Ergebnisse
- 64 % der Angestellten würden für den Zugang zu einem Bürobereich bezahlen, und 75 % würden mindestens einen Vorteil oder eine Annehmlichkeit aufgeben, wenn sie dafür die Freiheit hätten, ihre Arbeitsumgebung frei zu wählen.
- 79 % der leitenden Angestellten wollen ihren Mitarbeitern ermöglichen, dass sie ihre Arbeitszeit zwischen dem Firmenbüro und der Remote-Arbeit aufteilen können, sofern ihr Job dies zulässt. 76 % geben an, dass sie ihren Mitarbeitern wahrscheinlich einen Zuschuss zahlen werden, damit sie von zu Hause oder in einem Coworking Space arbeiten können.
- Nach der COVID-Pandemie wollen die Angestellten ihre Zeit zwischen dem Hauptbüro, ihrem Zuhause und anderen Orten wie Satellitenbüros, Coworking Spaces und öffentlichen „Dritträumen“ wie einer Bibliothek oder einem Café aufteilen. Die Angestellten, die zufriedener und engagierter bei der Arbeit sind, möchten doppelt so viel Zeit an diesen „Alternativorten“ verbringen, als ihre weniger zufriedenen und weniger engagierten Kollegen.
Ein hybrider Ansatz kann zu besseren Arbeitsergebnissen führen
Die meisten Angestellten geben an, dass sie nach der Pandemie häufiger von zu Hause aus arbeiten wollen – wohingegen besonders zufriedene und motivierte Mitarbeiter viel mehr Zeit an Standorten außerhalb der Firmenzentrale (37 %) und viel weniger Zeit zu Hause (27 %) verbringen wollen als ihre weniger motivierten Kollegen. Von Arbeitnehmern mit geringer Zufriedenheit und geringer Motivation wollen nur 17 % ihre Zeit an anderen Arbeitsplätzen und 46 % ihre Zeit zu Hause verbringen.
Die Botschaft für Arbeitgeber ist klar: Beschäftigte, die ihrer Arbeit gegenüber besonders positiv eingestellt sind, haben schon seit einiger Zeit Zugang zu hybriden Lösungen. Nach der Pandemie wird der Wunsch der Menschen nach hybriden Lösungen allerdings zunehmen. Arbeitgeber, die keine hybriden Optionen anbieten, verpassen damit die Gelegenheit, ihre Geschäftsergebnisse zu verbessern. Gallup hat beispielsweise herausgefunden, dass Unternehmen mit einem hohen Maß an Mitarbeitermotivation eine 22 % höhere Rentabilität, 21 % höhere Produktivität und bis zu 65 % weniger Fluktuation aufweisen.
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Die Bedeutung von Flexibilität
Eines der überraschendsten Ergebnisse der Umfrage ist, dass Flexibilität für Mitarbeiter so wichtig ist, dass sie bereit wären, sogar auf einige der für sie wichtigsten Vorteile und Vergünstigungen, die sie von ihrem Arbeitgeber erhalten, zu verzichten. Tatsächlich würden 75 % der Befragten mindestens einen Vorteil oder eine Vergünstigung aufgeben, darunter Gesundheitsversorgung, Geldprämien und Freizeitausgleich, wenn sie dafür die Freiheit hätten, ihr Arbeitsumfeld frei zu wählen.
Ein genauerer Blick auf die Daten zeigt, dass zwischen 20 und 25 % der Arbeitnehmer bereit wären, auf alle ihre Vorteile oder Vergünstigungen zu verzichten. Wenn man bedenkt, dass mehr als einer von vier Arbeitnehmern auf Geldprämien oder Gesundheitsleistungen – also auf sehr reale, greifbare Vorteile – verzichten würde, wenn sie dafür die Freiheit hätten, ihr Arbeitsumfeld frei zu wählen, wird deutlich, wie erstaunlich diese Ergebnisse tatsächlich sind. Sie zeigen, wie enorm wichtig es den Beschäftigten ist, flexibel darin zu sein, wie und wo sie arbeiten.
Der Wert von Büroräumen
Der Kern eines Hybrid-Modells ist die Möglichkeit für Angestellte, das Arbeiten von zu Hause mit dem Arbeiten im Büro oder an einem anderen Ort zu kombinieren. Die von uns befragten Angestellten nannten eine Reihe von Vorteilen physischer Büroräume, darunter die Möglichkeit, sich zu konzentrieren und zusammenzuarbeiten. Tatsächlich zeigten die Befragten zahlreiche Möglichkeiten auf, wie das Büro die Interaktion mit Kollegen und Kunden fördert – ein wichtiger Aspekt unseres täglichen Arbeitslebens, den viele Menschen während der Pandemie vermisst haben.
Am bemerkenswertesten ist, dass Angestellten Büroräume so wichtig sind, dass fast zwei Drittel (64 %) angaben, dass sie bereit wären, für diese aus eigener Tasche zu zahlen. Natürlich ist dieser Prozentsatz höher (80 %) bei Mitarbeitern in der höchsten Einkommensklasse (die mehr als 200.000 US-Dollar pro Jahr verdienen). Aber selbst in der niedrigsten Einkommensgruppe (30.000 bis 60.000 US-Dollar pro Jahr) geben 49 % der Befragten an, dass sie für den Zugang zu Büroräumen einen Teil selbst bezahlen würden.
Die Zukunft der Arbeitswelt ist hybrid
Nach einem beispiellosen Jahr voller Veränderungen und Herausforderungen ist klar, dass sich die Arbeitswelt, wie wir sie kennen, für immer verändert hat. Remote-Arbeit hat sich als überaus erfolgreich erwiesen. Es gibt jedoch zahlreiche Vorteile, die Büros und andere Arbeitsorte bieten, die in der häuslichen Umgebung schlichtweg nicht geschaffen werden können. Zweifellos wird ein hybrider Ansatz für die überwiegende Mehrheit der Unternehmen der Weg in die Zukunft sein – er bietet die Flexibilität und Freiheit, die sich Angestellte wünschen und kommt letztlich auch den Firmen zugute. Unternehmen sollten jetzt die Weichen stellen und für die richtigen Arbeitsbereiche, Tools und Ressourcen sorgen, damit ihre Angestellten erfolgreich sein können.
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