Für ein Start-up aus der Medienbranche ist WeWork ein zweites Zuhause an zwei Küsten geworden

Ganz gleich, ob sie an der Ost- oder Westküste tätig sind, nutzen die Mitarbeitenden von Meet Cute einen ruhigen Arbeitsbereich, um Podcasts zu produzieren

Meet Cute-Teammitglieder (von links): Lucie Ledbetter, Naomi Shah, Steph Sanderson, Amanda Zaput und Web Barr am WeWork-Standort 222 Broadway in New York. Fotos: Stefanie Delgado/WeWork

Naomi Shah ist 26 Jahre alt und arbeitet bei einer Risikokapitalfirma in New York City, als ihr die Idee für ihr eigenes Start-up kommt. Wäre es nicht eine gute Idee, die umfangreichste Sammlung romantischer Komödien in Form von Podcasts zu erstellen? Im Jahr 2020 gründet Shah Meet Cute, ein von Risikokapitalgebern finanziertes Medienunternehmen, das 15-minütige RomComs produziert, die man sich unterwegs anhören kann. 

Bislang hat das Unternehmen 9,25 Mio. Dollar eingeworben, mehr als 350 RomComs veröffentlicht und kann auf 2 Mio. Podcast-Abrufe in 150 Ländern verweisen. Mittlerweile besteht das Unternehmen aus 10 Mitarbeitenden, die von verschiedenen Orten in den USA aus tätig sind. Sie arbeiten regelmäßig mit Autoren und Autorinnen, Regieführenden und Produzierenden im Büro von Meet Cute im WeWork 222 Broadway in New York City zusammen sowie dank WeWork All Access auch mit Mitwirkenden aus anderen Teilen der USA. 

Dringend benötigter Platz für Expansion 

Natürlich ist das alles nicht von heute auf morgen passiert. Am Anfang war Meet Cute ein Inkubationsprojekt bei Shahs damaligem Arbeitgeber, Union Square Ventures. Mit dabei waren außer Shah zwei weitere Personen, die Shah über Twitter und das Netzwerk des Investors kennengelernt hatte: Web Barr, der derzeitige Content-Verantwortliche von Meet Cute, und Robert Wilder, der derzeitige Leiter der Entwicklungsabteilung. Als sich die Geschäftsidee für Meet Cute konkretisierte, wurde Shah klar, dass das Team passende Arbeitsbereiche benötigen würde. 

Mich hat die positive Energie begeistert, die überall zu spüren war. Alle waren dabei, etwas aufzubauen, und es gibt dort so viele fleißige und engagierte Menschen.

Naomi Shah, Geschäftsführerin und Gründerin von Meet Cute

„Wir brauchten mehr Raum für uns und für unsere Gedanken“, sagt sie. „Wir hatten so viele Ideen und wir benötigten einen Raum, in dem wir sie besprechen konnten.“ Ende 2019 suchte Shah nach Büroräumen in New York City und stellte fest, dass ihrem dreiköpfigen Team die Kapazitäten fehlten, um ein Büro zu suchen und sich um die organisatorischen Aspekte der Anmietung zu kümmern, erzählt sie. WeWork erwies sich als optimale Lösung. 

Der erste WeWork-Standort, den Shah, Barr und Wilder besuchten, befand sich im West Village. „Mich hat die positive Energie begeistert, die überall zu spüren war“, erinnert sich Shah. „Alle waren dabei, etwas aufzubauen, und es gibt dort so viele fleißige und engagierte Menschen.“ 

Inzwischen arbeitet die Geschäftsführerin und Gründerin Shah von der Westküste aus, reist aber oft nach New York, um sich mit ihrem Team an der Ostküste zu treffen.

Das Team beschloss, sich bei WeWork All Access anzumelden. Dadurch ist es ihm möglich, an Hunderten von WeWork-Standorten auf der ganzen Welt zu arbeiten. Sie begannen, zwischen den WeWork-Standorten in New York City hin und her zu pendeln, je nachdem, in welchem Viertel sie an einem bestimmten Tag arbeiten wollten. „Es kam oft vor, dass wir gesagt haben: „Lass uns heute in Chelsea arbeiten und dort zu Mittag essen“, oder „Möchtest du heute in Tribeca arbeiten und vor der Arbeit mit jemandem Kaffee trinken gehen?“

„Die Tatsache, dass wir einen eigenen Arbeitsplatz hatten, beflügelte das Wachstum unserer Firma“, sagt Shah. „So konnten wir von Anfang an sehr flexibel sein und hatten einen sehr beständigen und professionellen Arbeitsplatz. Meiner Meinung nach ist es für viele Start-ups von Vorteil, eine solche Struktur zu haben“, erklärt sie.   

Aufbau des Teams während einer Pandemie 

Meet Cute wurde offiziell am Valentinstag 2020 gestartet, einen Monat bevor es im ganzen Land und auf der ganzen Welt zu Lockdowns im Zusammenhang mit COVID-19 kam. Plötzlich war die Abwechslung, die eine romantische Komödie bieten kann, noch gefragter als je zuvor. Das Unternehmen musste sich erst daran gewöhnen, dass alle Mitarbeitenden von zu Hause aus arbeiteten. Später ging es dann zu dem Hybridmodell über, das es heute anwendet. 

Während der Pandemie wuchs das Team schnell auf sieben Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte an. Als der Lockdown vorbei war, wollte Shah ein Büro einrichten, von dem aus ihr Team arbeiten konnte. Im Juli 2021 eröffnete Meet Cute im WeWork 222 Broadway in New York City ein eigenes Büro für sechs Mitarbeitende. Der Rest des Meet Cute-Teams ist über das ganze Land verteilt und nutzt WeWork All Access-Zugänge. „Selbst wenn du keinen eigenen Büroraum hast, steht dir ein ruhiger Arbeitsbereich zur Verfügung, der es dir ermöglicht, Arbeit und Privatleben ein wenig zu trennen“, erklärt sie. 

Gespräche in einem der zahlreichen Lounge-Bereiche im WeWork 222 Broadway in New York.

Während sich das Unternehmen vergrößerte, wurde WeWork All Access auf unterschiedliche Weise genutzt. Wenn Shah für einen Tag nach Los Angeles reiste, um sich mit Produzenten in Hollywood zu treffen, nutzte sie WeWork als Arbeitsplatz und Besprechungsort. Im Juli flog Shah um 6 Uhr morgens für einige Präsenztreffen nach Los Angeles und konnte den Rest ihrer Zoom-Meetings bei WeWork durchführen. „Wenn man einen ganzen Tag lang zwischen Präsenztreffen und Zoom-Meetings hin und her wechseln muss, ist es hilfreich, einen Schreibtisch und eine schalldichte Telefonkabine zu haben, um virtuelle Gespräche zu führen“, führt sie aus. 

Begeistert von Coworking

Shah arbeitet jetzt von der Westküste aus, an den WeWork-Standorten in San Francisco und Portland, Oregon. Zu ihren Favoriten gehört das WeWork 44 Montgomery in San Francisco. Das mehrstöckige Gebäude bietet eine Vielzahl von Bereichen, die für verschiedene Tätigkeiten geeignet sind. 

„Man kann hier den Trubel einer belebten Etage erleben oder es ganz ruhig angehen lassen, wenn man möchte“, sagt sie. „Das ist wirklich schön, je nachdem, wie mein Tag aussieht. Ob ich viele Besprechungen habe oder viel Zeit zum Nachdenken brauche. Mir gefällt es, wenn ich mir auf dieser Grundlage meinen Arbeitsplatz aussuchen kann“.

Meet Cute hat bereits mehr als 350 RomCom-Episoden produziert und inzwischen nahezu jede erdenkliche Art von Liebeskomödie erzählt. Im Rahmen eines Ideenfindungsprozesses wurde dem Unternehmen ein Plot vorgeschlagen, der in einem Coworking Space spielt. „Die perfekte Kulisse für eine moderne Liebesgeschichte“, so Shah. In der sechsteiligen Serie Zoom Zoom wird die Geschichte zweier Frauen erzählt, die so mit ihrer Karriere beschäftigt sind, dass sie sich nicht um Liebesangelegenheiten kümmern können – bis sie sich dann doch verlieben. 


Ein Polaroidfoto des Teams in New York.

In der Serie, die aus mehreren Teilen besteht, wird auch beleuchtet, wie es mit der Liebe während einer Pandemie aussieht, wenn sich die Arbeitsmethoden ändern und immer mehr Unternehmen auf hybride oder innovative Formen der Zusammenarbeit setzen. Selbstverständlich trug die Tatsache, dass das Unternehmen in einem Coworking Space gegründet wurde, zur Gestaltung der Rahmenhandlung bei.

Meet Cute hat sich auf ein hybrides Arbeitsmodell eingestellt, sodass die Teammitglieder zwei Tage in der Woche bei WeWork verbringen. „Es war schön, einige Tage zu Hause und andere Tage im Büro zu verbringen und mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Mir gefällt auch der Gemeinschaftsraum sehr“, sagt sie. Außerdem konnte sie das Unternehmen effizienter führen, da ein Community-Gefühl geschaffen wurde. „[Community Manager] rufen den nationalen Waffeltag aus, oder erklären, dass eine Partnerschaft mit der MilkBar eingegangen wird. Das ist übrigens eine meiner Lieblingsbäckereien in New York“, erklärt sie.  

„Das ist wirklich schön, denn als Geschäftsführerin denke ich nicht so oft über solche Dinge nach“, meint Shah. „Ich konzentriere mich darauf, ein Unternehmen aufzubauen“.

Leeron Hoory lebt in New York City und schreibt über Themen wie Immobilien, Politik und Technologie. Ihre Artikel wurden unter anderem in Quartz, The Village Voice, Gothamist, Slate und Salon veröffentlicht.

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