Ein Startup nutzte WeWork während der Pandemie zur erneuten Verbindung

Unearth brauchte einen Ort, an dem Mitarbeiter zusammenkommen, zusammenarbeiten und ihre Verbindungen festigen konnten

Lauren Jakiel, Marketingspezialistin bei Unearth, am Standort WeWork 500 Yale Ave N in Seattle. Bild mit freundlicher Genehmigung von Unearth.

Das SaaS-Startup Unearth hat seine Wurzeln in der Baubranche und unterstützt Anbieter kritischer Infrastrukturen in den Bereichen Bauwesen, Versorgungsunternehmen, Öl und Gas sowie Telekommunikation mit einer Plattform, die standortbasiertes Datenmanagement ermöglicht. Diese Hightech-Dienstleistungen hängen in besonderem Maße von der Innovationskraft und Kreativität der Mitarbeiter ab, die wiederum durch die Unternehmenskultur getragen werden.

Als die Belegschaft von Unearth zu Beginn der COVID-19-Pandemie ins Homeoffice ging, suchte das Unternehmen nach Möglichkeiten, die Dynamik der Zusammenarbeit, die für seine Kultur so wichtig war, nachzubilden und den Mitarbeitenden Flexibilität zu bieten. Daher hat sich Unearth für WeWork entschieden und nutzt nun ein eigenes Büro sowie WeWork All Access-Pässe.

Die Herausforderung: eine Kultur ersetzen, die auf persönlicher Interaktion beruht

Unearth pflegte von der ersten Stunde an eine Kultur der Zusammenarbeit, als wöchentliche Besprechungen mit allen Mitarbeitern noch auf einem runden Sofa im Büro in Seattle stattfanden. Damals beschäftigte das Softwareunternehmen gerade einmal 20 Mitarbeiter, die sich als Familie betrachteten.

Vor der Pandemie mietete Unearth in Erwartung einer wachsenden Mitarbeiterzahl knapp 500 Quadratmeter in einer Gewerbeimmobilie in Seattle an. Die meisten Mitarbeiter waren in Seattle beschäftigt, andere arbeiteten in Kalifornien, Oregon und Illinois. In den neuen Räumlichkeiten waren 30 Schreibtische untergebracht und es gab viel Platz für mögliche Erweiterungen.

„Wir hatten fest vor, mit dem neuen Büro zu wachsen“, erinnert sich Brian Saab, Mitgründer und CEO von Unearth.

COVID-19 machte diesen Plänen jedoch einen Strich durch die Rechnung, und die Mitarbeiter wurden im März 2020 ins Homeoffice geschickt. Der Mietvertrag für das Büro, der bis August 2021 lief, wurde nun überflüssig. 

„Zusammenarbeit ist das wesentliche Element der Unternehmenskultur von Unearth. Mit den WeWork-Arbeitsbereichen ist sichergestellt, dass die Teams Ideen austauschen, Innovationen entwickeln und weiterhin gut zusammenarbeiten können.“

Brian Saab, Mitbegründer und CEO von Unearth

„Unser Büro war für unsere Bedürfnisse nicht mehr geeignet“, erklärt Saab. Das Unternehmen beschloss, den Mietvertrag nicht zu verlängern.

Um genau herauszufinden, was das Team eigentlich braucht, hat Unearth die Mitarbeitenden durch Umfragen zur Stimmungslage und in zwanglosen Gesprächen um ihre Meinung zum weiteren Vorgehen gebeten. Unearth wollte herausfinden: Was hat für die Mitarbeitenden gut funktioniert? Was nicht? Bevorzugen sie ein herkömmliches Büroumfeld oder flexiblere Räumlichkeiten?

Die Lösung: Büros jeweils dort, wo die Mitarbeitenden sind

Einige Mitarbeitende kamen mit der Arbeit im Homeoffice sehr gut zurecht, andere wünschten sich wiederum, in ein Büro zurückzukehren oder zumindest die Möglichkeit dazu zu haben. 

„Wir haben aber auch herausgehört, dass die Leute einander vermissten. Sie vermissten die persönliche Zusammenarbeit,“ so Saab. Ohne die Nützlichkeit von Zoom in Abrede zu stellen, meint er: „So wie Zoom-Meetings sind, erschweren sie den natürlichen Fluss von Ideen, insbesondere beim Brainstorming.“ 

Die Unternehmenskultur war laut Saab ein weiterer wichtiger Aspekt, der quasi osmotisch vermittelt wird, indem man sich in denselben Räumen aufhält. Die Möglichkeiten, die Unternehmenskultur zu leben, verlor sich durch Videoanrufe.

Unearth setzte alles daran, die familiäre Unternehmenskultur beizubehalten, und experimentierte mit einer Reihe von Werkzeugen und Taktiken. Zu Beginn der Pandemie, als sich die Mitarbeitenden noch daran gewöhnen mussten, tagsüber zuhause zu sein, plante die Personalabteilung zufällige Kaffeepausen. Während dieser 15- oder 30-minütigen Zoom-Anrufe wurden die Mitarbeitenden per Los zusammengewürfelt, um ihnen die Gelegenheit zum zwanglosen Gespräch zu geben, als würden sie sich zufällig in der Teeküche treffen, so Saab. Es gab auch virtuelle Happy Hours und Teambuilding-Mittagessen über Zoom, damit die Mitarbeitenden so oft wie möglich miteinander in Kontakt kommen konnten. 

In dem Maße, in dem die Mitarbeitenden bereit waren, bei Präsenzbesprechungen zusammenzukommen, entstand der Bedarf nach einem zentralen Besprechungsraum. Dies war der Startschuss für die Suche nach einem bedarfsgerechten Arbeitsplatz.

Unearth entschied sich für ein hybrides Arbeitsmodell und stellte seinen 27 Mitarbeitern im August 2021 WeWork All Access-Pässe zur Verfügung, mit denen die Mitarbeitenden Arbeitsbereiche von WeWork nach Bedarf aufsuchen können. Die Investition in WeWork All Access bedeutete, dass die Mitarbeiter unabhängig von ihrem Standort in den USA über einen Arbeitsraum verfügen konnten. 

Kurz darauf mietete das Unternehmen zwei private Büros bei WeWork 500 Yale Ave N in Seattle, die faktisch zum Hauptsitz von Unearth wurden.

Das Ergebnis: eine neu aktivierte Verbindung und Zusammenarbeit

Innerhalb eines Monats, nachdem das Unternehmen WeWork beigetreten war, hatten mindestens 85 Prozent der Mitarbeitenden von Unearth einen WeWork-Standort besucht, so Saab.

„Zusammenarbeit ist das wesentliche Element der Unternehmenskultur von Unearth. Mit den WeWork-Arbeitsbereichen ist sichergestellt, dass die Teams Ideen austauschen, Innovationen entwickeln und weiterhin gut zusammenarbeiten können,“ erklärte Saab.

Dank WeWork All Access veranstaltenden die Mitarbeitenden von Unearth regelmäßige wöchentliche Treffen, um die funktionsübergreifende Verbindung zu stärken. Dazu gehört, sich als Team zusammenzufinden, gemeinsam zu Mittag zu essen und Arbeitssitzungen der Abteilungen in den Konferenzräumen abzuhalten.

„Nichts kann persönlichen Kontakt ersetzen“, meint Saab, „und die Anknüpfungspunkte, die sich bei der Interaktion von Menschen aus wenigen Augenblicken ergeben, passieren einfach nicht online. Aber WeWork hat das Unternehmen auf jeden Fall wieder zusammengebracht und uns geholfen, ein Maß an Verbundenheit aufrechtzuerhalten, das wir nicht erreichen konnten, als alle Mitarbeiter komplett remote arbeiteten.“

Wichtige Highlights:

  • Umstieg vom Homeoffice zum hybriden Arbeitsplatz, da die Mitarbeitenden mehr persönliche Kontakte bevorzugen
  • Flexibler Zugang zu Büroräumen für Mitarbeitende, wo immer sie sind – mit WeWork All Access
  • Einrichtung einer Heimatbasis für wertvolle kollaborative Arbeit
  • Erkenntnisgewinn, wie wichtig die gemeinsame Zusammenarbeit für kreative Prozesse und den Aufbau einer Unternehmenskultur ist
  • Regelmäßige Team- und Abteilungsbesprechungen für Kontaktmöglichkeiten

Marcia Layton Turner schreibt freiberuflich über Business-Themen. Ihre Artikel sind auf forbes.com, im Entrepreneur, für Realtor und in vielen anderen Publikationen erschienen. Als Autorin, Mitautorin und Ghostwriter hat sie eine Reihe von Büchern zum Thema Immobilienwirtschaft für große Verlage verfasst.

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Kategorie
Fallstudien
Tags
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TECH