Drei Tipps für ein Büro, das zu Innovationen anregt

Besser, schneller, stärker: Warum die meisten erfolgreichen Unternehmen gleichbleibende Büroflächen meiden, wenn sie sich auf Innovationen konzentrieren

Raum ist ein wirkungsvolles Mittel, um Engagement zu fördern, innovatives Denken anzuregen und Produktivität anzukurbeln. Aber wie genau sieht der optimale Raum aus? In The Science of Space erörtern wir, wie ein Arbeitsplatz anhand des wissenschaftlichen Ansatzes des bewussten Designs zu einem ganzheitlichen Erlebnis wird.

Der Innovationsdruck ist für Unternehmen immens. Es ist die Fähigkeit, zwei (oder 10) Schritte vor dem Rudel zu bleiben, was die größten Gewinne ermöglicht.

Der Weg zu mehr Innovation scheint unkompliziert: Er beginnt mit dem Einstellen der besten Talente, die sich neue und neuartige Lösungen ausdenken, sie in die Tat umsetzen sowie lernen und wiederholen. Aber in der heutigen Welt ist es damit nicht getan.

Es ist ein Garant für eine Katastrophe, Top-Talente einzustellen und sie dann zu bitten, ihre beste Arbeit in einer suboptimalen Büroumgebung zu erledigen. Hast du schon einmal eine Umgebung erlebt (oder befindest du dich momentan in einer solchen), die dich mehr an den Film Office Space erinnert, als an einen innovativen Super-Standort?

Die innovativsten Unternehmen der Welt optimieren jeden Aspekt ihres Unternehmens, auch ihren physischen Arbeitsbereich.

Die Fähigkeit, kreativ zu denken, sich Möglichkeiten vorzustellen und alles miteinander zu verbinden, was das Unternehmen in die Zukunft führt, kann wie ein Ding der Unmöglichkeit erscheinen, wenn man sich den ganzen Tag über in einem fensterlosen Büro ohne Tageslicht aufhält. Oder wenn man sich an einen Schreibtisch gekettet fühlt. Ein deprimierender physischer Arbeitsplatz kann selbst die talentiertesten Mitarbeiter daran hindern, über ihre nächste große Idee nachzudenken.

Wie sollten Arbeitgeber also die Voraussetzungen für Innovationen in ihren eigenen Arbeitsbereichen schaffen? Als Teil des Workplace-Strategieteams hier bei WeWork haben wir viel Zeit darauf verwendet, das Workplace-Erlebnis zu optimieren, damit die Mitarbeiter ihre beste Arbeit leisten können. Dies sind drei Möglichkeiten, wie du deinen Arbeitsbereich überdenken kannst, um die Innovation in deinen eigenen Teams zu fördern.

1. Der Arbeitsbereich muss „hackbar“ werden

Wenn Teams mit Innovation beauftragt werden, wird erwartet, dass die Mitarbeiter schnell Ideen und Prototypen entwickeln sowie Dinge testen — sollte ihr Arbeitsplatz also nicht auch agil sein? Mit anderen Worten, sollten sich Mitarbeiter nicht befähigt fühlen, ein herkömmliches Büro-Set-up physisch zu „hacken“?

Was bedeutet das genau? Angefangen mit den Schreibtischen, über die Stühle bis hin zu den Sofas und Tischen sollten die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, ihren Arbeitsbereich nach ihren Wünschen zu gestalten und nicht nach den ursprünglichen Vorstellungen des Arbeitgebers. Zum Beispiel hat WeWork sichergestellt, dass einige unserer Möbel durch Hinzufügen von Griffen und anderen visuellen Merkmalen bewegt werden können. Die Mitarbeiter können den Raum nach ihren Bedürfnissen verändern, egal ob es sich um ein Brainstorming in großen Gruppen oder um einen komfortablen Arbeitsplatz für sich alleine handelt. Im Wesentlichen verstehen wir den Arbeitsbereich als „Software“ oder als die Fähigkeit, bei Bedarf aktualisiert zu werden, anstatt als „Hardware“, die statisch und unveränderlich ist. Die Mitarbeiter sollten dazu ermutigt werden, ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich wohl und inspiriert fühlen — ähnlich wie in einem Wohnheim.

Ein gutes Beispiel dafür war mein kürzlich erfolgter Besuch bei IDEO, einem internationalen Design- und Beratungsunternehmen, das in Palo Alto in Kalifornien, gegründet wurde. Ihre Philosophie ist, dass der „hackbare“ Arbeitsbereich es den Mitarbeitern ermöglicht, ihre eigentliche Arbeit unkomplizierter und experimenteller zu gestalten. Zum Beispiel haben IDEO-Mitarbeiter, um sich vorstellen zu können, wie es sich anfühlt, eine Wand in einem bestimmten Raum zu haben, Wände aus Pappe angebracht und verschiedene Anordnungen getestet, um zu erleben, wie sich dadurch das Verhalten im Raum ändert.

Das Ergebnis all dieses Raum-Hacking? Ein Arbeitsbereich, in dem die Menschen begeistert Ideen austauschen und Probleme lösen. Darüber hinaus fühlen sich Mitarbeiter in hackbaren Bereichen frei, ihre Ideen und Meinungen auszudrücken ohne Tadel fürchten zu müssen. Mit anderen Worten, die Mitarbeiter fühlen sich psychisch sicher, sich auszudrücken. 

Wie wichtig ist psychologische Sicherheit? Beim Erforschen der Dynamik von ausgesprochen leistungsfähigen Teams identifizierte das Unternehmen Google psychologische Sicherheit als die erste von fünf wesentlichen Voraussetzungen. Wenn die Mitarbeiter die Angst vor den Konsequenzen, etwas Neues auszuprobieren, verlieren, fühlen sie sich befähigt, Risiken einzugehen, offene Diskussionen zu führen und kreative Lösungen zu finden. Für sie ist Scheitern eine Lernerfahrung, und die Konfrontation mit Problemen führt zu positiven Ergebnissen. All dies kann durch den richtigen Arbeitsbereich gefördert und unterstützt werden. 

Kaffeetrinken ist ein beliebtes Ritual bei WeWork in Bogotá, Kolumbien.

2. Schaffe mit Ritualen eine einzigartige Kultur

Alle Unternehmen haben Rituale — von alltäglicher Routine (Kaffeepausen, Teezeit) bis hin zu größeren, weniger häufigen Ereignissen, wie jährlichen Meetings und Abschiedsfeiern. Es handelt sich um einfache Handlungen, die uns mit uns selbst, unserem Ort und dem Moment verbinden. Aber wusstest du, dass sich Rituale am Arbeitsplatz auch im Hinblick auf Innovation auf deine Mitarbeiter auswirken können?

Mitarbeiter, die ermutigt und befugt sind, bestimmte Aktivitäten in ihrem Arbeitsumfeld zu initiieren, stärken dadurch in der Regel ihr Zugehörigkeitsgefühl zu ihrem Team. Im Wesentlichen schaffen Rituale eine gemeinsame Identität zwischen Menschen.Erfolgreiche Sporttrainer machen sich beispielsweise oft Rituale zunutze, um soziale Bindungen zwischen den Teammitgliedern aufzubauen.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen einem Standardritual und solchen Ritualen zu beachten, die die Innovation fördern sollen. Zum Beispiel servieren wir bei WeWork nicht nur täglich frischen Kaffee. Dies geschieht in einer Küche, die als „Mittelpunkt“ konzipiert ist — ein Ort, an dem Menschen auf natürliche Weise Ideen sammeln, sich unterhalten und sich austauschen möchten. Wir haben nicht nur einen Empfangsbereich. Wir haben ein ganzes Community-Team, dessen Aufgabe es ist, sicherzustellen, dass sich die Mitarbeiter gut aufgehoben fühlen. Und montags geht es bei unseren Team-Abendessen nicht nur um das Essen — man kommt nach dem Wochenende zusammen, um sich zu treffen und die kommende Woche zu besprechen. Alle diese Rituale tragen dazu bei, dass sich die Mitarbeiter als Teil einer Gemeinschaft fühlen, was zur psychologischen Sicherheit beiträgt, die wiederum für Innovationen erforderlich ist.

Im Wesentlichen kann die Gestaltung von Arbeitsbereichen dazu beitragen, diese Rituale zu verwirklichen, aber es ist diese Ebene von Verbindungen, die die alltäglichen Aktivitäten wirklich mit positiven Erinnerungen untermauert. Tag für Tag erzeugen diese Rituale Emotionen und lindern Ängste. Gleichzeitig fördern sie das Zugehörigkeitsgefühl und schaffen das richtige Umfeld für Innovationen. 

3. Ein verspieltes Element hinzufügen

Das Einbeziehen von Verspieltheit in alles, was wir tun, ist wichtig, um die Flexibilität zu entwickeln, die unser Gehirn benötigt, um Zugang zu Innovation und Kreativität zu erhalten (was mit zunehmendem Alter sowieso dramatisch abnimmt). Laut Stuart Brown, M.D. und Christopher Vaughan, den Autoren von Play: How It Shapes the Brain, Opens the Imagination, and Invigorates the Soul, ist das Spielen in seiner Essenz der Vorgang, Dinge zu tun, „nur weil man sie eben tun möchte“. 

Spielen bedeutet:

  • Es verfolgt keinen Zweck
  • Es geschieht freiwillig
  • Es besteht eine Anziehungskraft
  • Zeit spielt keine Rolle
  • Verminderte Selbstwahrnehmung
  • Verbesserungspotential
  • Die Lust hält an

Im Gehirn stimuliert das Spielen direkt den neurotrophen Faktor (Nervenwachstum), die Amygdala (Emotionsverarbeitung) und den dorsolateralen präfrontalen Kortex (exekutive Entscheidungen). Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass Ratten ihr Gehirn über eine Vielzahl von Reizen weiterentwickeln, und zwar indem sie mit Spielzeug spielen sowie mit anderen Ratten in Kontakt treten.

Insbesondere in emotional besetzten frühen Spielerinnerungen, die bei Kindern mit der Entwicklung ihres Gehirns stärker werden, finden sich Indikatoren für Innovation. Aber wenn es um Innovation geht, sollte das Spiel nicht mit der Kindheit enden. Wenn du mehr Möglichkeiten für Verspieltheit in deinen Arbeitsbereich integrierst, können deine Mitarbeiter ihre kreativen Denkmuskeln für ihre nächsten innovativen Ideen trainieren. 

Versuche zum Beispiel, deine Mitarbeiter dazu einzuladen ohne Zeitlimit zu brainstormen (d. h. stelle sicher, dass sich niemand schuldig fühlt, wenn er oder sie eine Erholungspause von den jeweiligen Projekten einlegt), um für einen Nachmittag mehr „Spielzeit“ zu haben. Indem du diese Zeiten förderst, sorgst du dafür, dass deine Mitarbeiter wissen, dass es ihre Aufgabe ist, kreativ zu sein und für Innovation zu sorgen. Und es ist deine Aufgabe als Arbeitgeber, eine Umgebung zu schaffen, in der Innovation stattfindet.

Die Voraussetzungen für Innovationen schaffen

Die innovativsten Unternehmen der Welt optimieren jeden Aspekt ihres Unternehmens, auch ihren physischen Arbeitsbereich. Es reicht nicht mehr aus, nur die Besten der Besten einzustellen, denn um wettbewerbsfähig innovativ zu sein, brauchen Talente einen Raum, in dem sie ihre beste Arbeit leisten können. So kannst du die Voraussetzungen für innovative Ideen schaffen, die dein Unternehmen vorantreiben.

WeWork bietet Unternehmen jeder Größe Büroflächen-Lösungen, mit denen sie ihre größten Herausforderungen meistern können.

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