Wie Oatly der Spagat zwischen guter Unternehmenskultur und hybrider Arbeit gelingt

Die Kultur der Freundlichkeit bei Oatly ist die Basis für den Erfolg von Mitarbeitern und Unternehmen – im Büro und im Homeoffice

WeWork 609 Greenwich Street in New York. Fotos von WeWork

Oatly, eine Marke mit dem Ziel, die weltweite Lebensmittelproduktion gesünder für Mensch und Planet zu machen, erlebt eine eigene kulturelle Evolution. Nachdem die Pandemie den herkömmlichen Bürobetrieb komplett auf den Kopf gestellt hatte, beschäftigte sich das Oatly-Team intensiv mit seiner künftigen Ausrichtung – und erkannte, dass sich zwar Ort und Gestaltung von Büroräumen ändern lassen, es aber trotzdem einer starken Unternehmenskultur bedarf, in der sich alle Mitarbeiter überall entfalten können. 

Unser Unternehmen setzt zwar vorrangig auf Telearbeit und Homeoffice, bietet aber seinen Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten für Zusammenkünfte. Oatly ist seit 2017 WeWork-Mitglied. Unser nordamerikanischer Hauptsitz an der WeWork 419 Park Avenue in New York City, der früher fast 100 Mitarbeiter beherbergte, wurde in einen Bereich für Zusammenarbeit umgewandelt. Oatly bietet seinen Mitarbeitern in Nordamerika auch Pässe für WeWork All Access an, mit denen sie an Hunderten von WeWork-Standorten weltweit arbeiten können. 

Als Head of People von Oatly denke ich viel darüber nach, warum es so wichtig ist, dass die Mitarbeiter zusammenkommen können, und wie dies eine starke Unternehmenskultur fördert. Hier also einige Überlegungen dazu, wie man das ermöglichen kann und warum es von Bedeutung ist.

WeWork: Was bedeutet Unternehmenskultur für dich?

Unternehmenskultur ist eine gemeinsame Übereinkunft und tägliche Umsetzung, wie wir auftreten, wie wir zusammenarbeiten und kommunizieren, wie wir unbehagliche Situationen meistern und wie wir uns gegenseitig behandeln. Unsere Leitbilder haben wir an den Eigenschaften festgemacht, die für uns das verkörpern, was für eine gute Entwicklung bei Oatly erforderlich ist – und natürlich an dem, was die Mitarbeiter bereits vorleben und umgesetzt haben. Es ist so wichtig, dass wir diese Stränge während unseres gemeinsamen Wachstums fest verbinden, denn sie sind das Fundament, das uns alle zusammenhält. 

Wenn ich an die Kultur bei Oatly denke, kommt mir zuallererst Freundlichkeit in den Sinn. Wenn Führung von Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen als Grundlage unserer Unternehmenskultur geprägt ist, ist bereits viel erreicht. Mitarbeiter und Führungskräfte sind nicht perfekt, und es gibt immer wieder Situationen, die zu Stress führen, aber mit Freundlichkeit (und dem ihr innewohnenden Vertrauen), ist es möglich, ein offenes, ehrliches und kooperatives Arbeitsumfeld zu fördern. Und genau das ist es, was zählt. 

Chandra Caridi, Vice President, People and Transformation North America, Oatly. Bild mit freundlicher Genehmigung von Chandra Caridi.

Was sind die Kernwerte von Oatly? Wie fördert Oatly diese kulturellen Werte?

Eine der wichtigsten Leitlinien von Oatly heißt: „Fühl dich wie zu Hause". Sich zu Hause zu fühlen, bedeutet, dass man sich wohlfühlt und die innere Sicherheit verspürt, sich ohne Ängste voll in die Arbeit einbringen zu können. Das versetzt uns in die Lage, einander ehrliche Fragen zu stellen, verschiedene Meinungen zu haben und letztendlich voneinander zu lernen. Unsere anderen Werte stehen mit diesem Fundament im Einklang. Dazu gehören Ideale wie etwa der respektvolle Umgang mit Zeit, das Annehmen von Fehlern, Furchtlosigkeit und eine offene Annäherung an alles, was unbekannt ist. Mit dem kontinuierlichen Wachstum von Oatly sind diese Ideale weiter präsent und werden vom Unternehmen und innerhalb unserer kleineren Teams ständig diskutiert. Tag für Tag bauen wir unser Geschäft gemeinsam aus und betreten unbekanntes Terrain. Daran müssen wir uns gegenseitig erinnern und den Prozess achtsam begleiten. 

Oatly setzt vor allem auf das Homeoffice, wie gelingt es dann, die Kultur aufrechtzuerhalten?

Freundlichkeit und Offenheit sind das Band, das uns zusammenhält und das eine erfolgreiche Umgebung für priorisierte Telearbeit wirklich unterstützen kann. Wir möchten weiterhin unsere hervorragenden Beziehungen im Unternehmen pflegen und neue Mitglieder im Team mit der Begeisterung und auf die besondere Oatly-Art willkommen heißen, für die wir schon immer bekannt waren, egal ob persönlich oder remote. 

Ein Beispiel dafür ist das Programm „Oatbud“ [Deutsch: Hafersprössling], ein 6 Monate dauerndes Buddy-System, bei dem neue Mitarbeiter bei Oatly Zeit mit erfahrenen Mitarbeitern verbringen, die Fragen beantworten, als Ressourcen fungieren und im Grunde von der ersten Stunde an Freunde in der Firma sind. Dieses Programm war auch remote ein großer Erfolg. So hoffen die Oatbuds, sich auch persönlich treffen zu können – sobald das möglich wird! 

Eine der wichtigsten Leitlinien von Oatly heißt: „Fühl dich wie zu Hause". Sich zu Hause zu fühlen, bedeutet, dass man sich wohlfühlt und die innere Sicherheit verspürt, sich ohne Ängste voll in die Arbeit einbringen zu können.

Chandra Caridi, Vice President, People and Transformation North America, Oatly.

Ein weiteres Beispiel ist unsere ungemein beliebte OatShow, eine zweimal wöchentlich stattfindendes Kennenlerntreffen im Stil einer Talkshow, die von Mike Messersmith, unserem President for North America, moderiert wird. Bei der OatShow interviewt Messersmith neue Mitarbeiter per Video, und das gesamte nordamerikanische Team wird dazugeschaltet. Diese Gespräche sind fröhlich und aufschlussreich – wir erfahren mehr über die Kindheit, Eigenheiten und Hobbys der Mitarbeiter und auch über den Karriereverlauf, der sie zu Oatly geführt hat. Für uns als Gruppe ist das eine sehr sinnvoll verbrachte Zeit. 

Wie nutzt Oatly WeWork-Bereiche zur Förderung der Unternehmenskultur?

Auch wenn die Telearbeit priorisiert wird, glauben wir immer noch an die Macht persönlicher Zusammenkünfte. Wir möchten unseren Mitarbeitern Treffen ermöglichen, wenn ein gemeinsamer Wunsch dazu besteht. Wir müssen diese Verbindungspunkte für Zusammenkünfte mit integrierter Sicherheit und Vertrauen schaffen – und genau das bietet der Zugang zu WeWork-Standorten. Die Leute treffen ihre Chefs oder Teams zum ersten Mal persönlich, nachdem sie monatelang zusammengearbeitet haben, und die WeWork-Gebäude sind die praktische und sichere Basis dafür. 

Für unsere Mitarbeiter ist die Benutzerfreundlichkeit der Räume unglaublich wichtig – selbst so kleine Details wie die Schilder, die eine einfache und intuitive Nutzung der Bereiche ermöglichen, sind ein wichtiger Bestandteil der WeWork-Erfahrung. Das Design im Büro ist zudem auf den Hauptsitz von Oatly abgestimmt und unterstreicht die Bedeutung von „sich wie zu Hause fühlen".

Oatly ist seit dem Beitritt zu WeWork im Jahr 2017 erheblich gewachsen. Was hat sich in dieser Zeit verändert? Wie bewahrt man die Startup-/Wachstumsmentalität?

Unser Ziel ist es, weiterhin großartige Menschen für Oatly zu gewinnen und sicherzustellen, dass sie sich willkommen fühlen. Wir haben ein tolles Rekrutierungsteam, das Talente nicht nur nach den geforderten Kenntnissen auswählt, sondern auch die Entwicklung der Leute betrachtet und wie sie unsere Leitprinzipien bereits jetzt verkörpern. 

Eine Firma wie wir unterliegt immer einem dynamischen Wandel, und wir müssen wachsen. Unsere Leitlinien werden aber immer als Richtschnur für die Zukunft dienen. Wir möchten unsere Leute auch weiterhin durch gemeinsame Interessen und Gespräche zusammenbringen. Das umfasst ganz einfach auch, die „Teeküchen-Unterhaltungen" auf Slack fortzuführen. Über die eigens eingerichteten Slack Channels wie #Oatly-Parents, #OatlyPeople, #OatlyInTheWild, #Peloton_baes, #HR-Help und andere, tauschen sich die Mitarbeiter von Oatly über Neuigkeiten aus dem Unternehmen aus, zeigen Fotos ihrer Kinder und Haustiere, erzählen persönliche Erlebnisse, finden Trainingspartner für den Sport, erhalten Musik- und Serientipps und vieles mehr. Wir verlassen uns natürlich darauf, dass alle ihre Arbeit erfolgreich erledigen, aber durch persönliche Verbindungen wird die Arbeit noch einmal deutlich besser. 

Wir werden Büroräume jetzt genutzt?  

Für uns ist das Büro ein Ort, an dem die Mitarbeiter von Oatly zusammenkommen, um kreativ zu sein, Beziehungen weiter zu stärken und unsere besten Lösungen und Innovationen gemeinsam zu entwickeln. Die internationalen Büros von Oatly sind somit vor allem auf die Zusammenarbeit und den Gemeinschaftssinn ausgerichtet, und nicht ganz so stark auf individuelles Arbeiten. Mit unserem Angebot an Oatly-Niederlassungen, dem Zugang zu über 700 WeWork-Standorten rund um den Globus und den Telearbeitsplätzen möchten wir unsere Mitarbeiter mit der ultimativen Flexibilität ausstatten, um die bestmögliche Arbeit zu leisten.

Chandra Caridi ist seit Juli 2020 Vice President People and Transformation North America bei Oatly. Sie trat im März 2019 zunächst als Director of Human Resources North America in das Unternehmen ein. Vor ihrer Tätigkeit bei Oatly hatte Caridi verschiedene leitende Positionen im Bereich Personalwesen und Talentgewinnung in der Lebensmittelindustrie, im Einzelhandel und in der Modebranche inne, unter anderem bei Juice Press, Blue Apron, Donna Karan. Sie hat einen Abschluss als Bachelor of Arts der Pace University.

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HR
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